Clausthal-Zellerfeld. Obwohl Normen heute in vielen Bereichen an Hochschulen verwendet werden, gibt es nur wenige Lehrveranstaltungen, die sich mit dem Thema Normen und Normenerstellung eingehender beschäftigen. Ebenso werden Ergebnisse aus der Forschung nur selten in konkreten Normungsvorhaben weitergeführt. Um diese Situation zu ändern trafen sich in der Clausthaler Aula Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung zu einer eintägigen Tagung.

Knapp 40 Teilnehmer waren zusammengekommen um bei der bundesweiten Tagung zu diesem Thema Informationen und Anregungen zu erhalten. So erläuterte Dr. Karlhanns Gindele vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Bedeutung der Normung für die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Von Wirtschaftsvertretern wurden die Anforderungen im Bereich der Normen dargelegt, die Berufseinsteiger in mittelständischen und multinationalen Unternehmen erwarten.

Um den Zugang zur Normung an Hochschulen zu verbessern, wurden vom DIN Deutsches Institut für Normung e.V. und vom Beuth Verlag Beispiele gebracht, wie vorhandene Kooperationen mit einzelnen Hochschulen aussehen und welche Angebote für den Normenrecherche und den Normenzugang vorhanden sind. Von den Professoren und Mitarbeitern mehrerer Hochschulen wurde dargelegt wie sich die Normung in Lehrveranstaltungen und Lehrpläne einbinden lässt und wie Forschungsergebnisse in die Normung einfließen können.

In einer abschließenden regen Diskussion wurde überlegt wie vor allem die Wahrnehmung für die Normung an den Hochschulen verbessert werden kann und wie mögliche Informationen an Hochschullehrer und Studenten gestaltet und mit Leben gefüllt werden können.

Von den Teilnehmern wurde zudem angeregt, dass diese Veranstaltung in regelmäßigen Anständen an jeweils unterschiedlichen Hochschulen stattfinden sollte um das Thema Normung verbreiten und zu aktuell zu halten.

Die Tagung, die von Prof. Müller vom Institut für Maschinenwesen (IMW) organisiert wurde, wurde unterstützt vom DIN und vom BMWi.